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Schwierige Lebenssituationen können uns verändern - unser seelisches und auch unser körperliches Wohlbefinden.
Dies können entweder einschneidende Ereignisse wie der Verlust einer geliebten Person, durch Trennung oder Tod, oder auch Gewalterfahrungen sein.
Genauso können es aber auch Situationen aus unserer Kindheit sein, an die wir uns nicht mehr erinnern oder bei denen uns nicht mehr bewusst ist, wie belastend wir sie als Kind erlebt haben.
Stellen Sie sich ein dreijähriges Kind vor, das seine Eltern im Kaufhaus verliert. Als Erwachsener schauen wir zurück und sehen die Situation nicht mehr als schlimm an, weil wir heute ja den Überblick in so einer Situation haben.
Nun stellen Sie sich das aus der Perspektive des Kindes vor:
Mama ist auf einmal weg. Schreck. Rundherum wuseln fremde Menschen. Die sind alle so groß. Vor lauter Menschen sehen wir keinen Ausgang, keine Kasse. Wir können keine Schilder lesen. Angst. Was, wenn ich meine Mama nicht mehr finde? Ich bin allein. Ich bin verloren.
Die negativen Gefühle können so überwältigend sein, dass das Kind, oder der Erwachsene, der eine schwere Situation durchlebt, sie erst mal weit weg schiebt, um überhaupt irgendwie mit der Situation klarzukommen. Wir wollen z.B. nicht mehr dran denken und nicht daran erinnert werden. Verarbeitet sind die Gefühle dadurch aber nicht.
Durch solche Situationen kann sich unser Verhalten ändern. Wir vermeiden unbewusst sämtliche Situationen, wo wir wieder ähnliche Gefühle erleben könnten.
Oder wir erleben, dass starke negative Gefühle (Wut, Trauer, Angst, Enttäuschung usw.) uns manchmal überrollen, ohne dass wir wissen, warum.
Oder der Körper wird, vielleicht sogar erst Jahre oder Jahrzehnte später, krank und macht uns darauf aufmerksam, dass die Situation nicht verarbeitet wurde. Wie er uns das zeigt, ist sehr unterschiedlich. Das kann z.B. der Rücken sein, der ständig schmerzt oder die Blase, die immer wieder entzündet ist, oder ...
Vor allem wenn Schmerzmittel oder herkömmliche Heilmethoden nicht mehr helfen, kann das ein Hinweis sein, dass im Hintergrund ein unverarbeitetes Erlebnis am Wirken ist.
Stellen Sie sich einen Computer vor, auf dem mehrere Programme gleichzeitig laufen. Sie glauben, Sie haben nur eins geöffnet, aber die anderen laufen im Hintergrund parallel und lassen den
Computer langsamer laufen (sie kosten uns Kraft).
Nun kommt jemand und sagt etwas, das Sie unbewusst, an eine alte Situation erinnert und -schwups- ist das andere Programm geöffnet - ohne, dass Sie sich dessen bewusst
sind. Sie machen sozusagen eine Zeitreise und reagieren mit der gleichen Angst/Wut/Enttäuschung/Trauer wie damals, ohne dass Sie und Ihr Gegenüber wissen, was eigentlich
gerade los ist.
Z.B. die eifersüchtige Partnerin, die bei jeder gefühlten Kleinigkeit in Panik verfällt, der Partner könnte fremdgehen, obwohl sie über den Verstand oft sogar weiß, dass ihre Angst unverhältnismäßig ist, aber sie kann einfach nicht aus Ihrer Haut.
Z.B. der Mitarbeiter, der uns regelmäßig auf die Palme bringt, weil er uns unbewusst an jemanden erinnert - vielleicht der gleiche Tonfall, der gleiche Gesichtsausdruck, die gleiche Gangart...
In der gemeinsamen Arbeit gehen wir an den Ursprung des Geschehens. Wo ist die Erkrankung entstanden? Wo wurde das Verhalten geprägt?